RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2006
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
AktG § 71a; BGB §§ 812, 817 Satz 2, §§ 818, 819Nichtigkeit eines Bankkredits für den Erwerb eigener Aktien bei unüblichen Bedingungen
AktG§ 71a
BGB§ 812
BGB§ 817
BGB§ 818
BGB§ 819
BGH, Urt. v. 12.09.2006 – XI ZR 296/05 (OLG Frankfurt/M.), ZIP 2006, 2119BGHUrt.12.9.2006XI ZR 296/05ZIP 2006, 2119OLG Frankfurt/M.
Leitsatz:
Gewährt die Bank einem Angestellten einen Kredit zum Zweck des Erwerbs eigener Aktien und wird dieser ausschließlich durch die zu erwerbenden Aktien besichert, obwohl die Bank üblicherweise kreditierte Aktien nur zu 60 % ihres Nennwerts zur Besicherung des Erwerbsdarlehens ansetzt, so ist die Kreditvergabe kein laufendes Geschäft i. S. d. § 71a Abs. 1 Satz 2 Halbs. 1 AktG. Der Kreditvertrag ist vielmehr nach § 71a Abs. 1 Satz 1 AktG nichtig; der Darlehensnehmer hat den Kreditbetrag nach bereicherungsrechtlichen Grundsätzen zurückzuzahlen.